Stomaversorgung
Auch ein künstlicher Darmausgang oder eine künstliche Harnableitung werden weitgehend tabuisiert. Dabei leben allein in Deutschland mehr als 130.000 Menschen mit einem Stoma.
Woher kommt das Wort „Stoma“?
Das Wort „Stoma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“. Gemeint sind operativ geschaffene Körperöffnungen, über die Ausscheidungen ausgeleitet werden. Vielfach bezeichnet man das Stoma auch als Anus praeter oder als künstlichen Darmausgang. Die Aufgabe eines Stomas besteht vor allem darin, die durch z.B. eine Operation verloren gegangene Körperfunktion zu ersetzen.
Beim Stoma wird zwischen den drei Hauptgruppen Colostoma, Ileostoma und Urostoma unterschieden.
Was ist ein Colostoma?
Die Colostomie ist die häufigste, dauerhafte Art der Stomaanlage. Unter einer Colostomie (griech.: Colon = Dickdarm und Stoma = Mund, Öffnung) versteht man eine künstlich hergestellte Verbindung vom Dickdarm zur Bauchhaut.
Was ist ein Ileostoma?
Die Ileostomie (lat. Ileum = Dünndarm und griech. Stoma = Mund, Öffnung) ist die zweithäufigste Art der Stomaanlage. Unter einer Ileostomie versteht man eine künstlich hergestellte Verbindung vom Dünndarm zur Bauchdecke.
Was ist ein Urostoma?
Unter einer Urostomie (lat. Uro = Harn und griech. Stoma = Mund, Öffnung) versteht man eine künstlich hergestellte Verbindung der Harnleiter zur Bauchhaut.